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Historie

1895 wies Mg. pharm. Frido Kordon in einem Artikel auf das unerschlossene Gebiet zwischen Ankogel und Hochalmspitze - das Großelend - hin, dem ein Bergsteigerstützpunkt fehlte. 1896 bewarb sich die Sektion Osnabrück bei dem Alpenvereinsgau Gmünd als Anwärter für den Hüttenbau.

Hubert Feistritzer und ortskundige Hirten suchten einen geeigneten Platz für die Hütte. Nahe der Einmündung des Fallbaches in den Großelendbach wurde dieser schlussendlich gefunden. Unter der Bedingung, dass der Gesamtverein bei dem Bau der Hütte helfen würde, beschloss die Sektion Osnabrück im Oktober 1896, die Hütte an diesem Platz zu errichten.

1896 schaffte es Frido Kordon mit der Unterstützung von Hubert Feistritzer und Franz Kohlmayr, von den elendalmberechtigten Bauern die Zusage zum Bau der Osnabrücker Hütte zu erlangen. Der notarielle Grundkaufvertrag wurde 11 Monate später abgeschlossen.

  1. 1899

    Wie alles begann...

    Am 24.07.1899 weihte die am 21.11.1888 gegründete Sektion Osnabrück am Talschluss des Großelendtals in den Kärntner Hohen Tauern zwischen Ankogel und Hochalmspitze die erste Osnabrücker Hütte ein. Die Empfehlung für das obere Maltatal kam von Frido Kordon, Apotheker in Gmünd und Obmann des „Gaus Gmünd“ der Sektion Klagenfurt des DuOeAV, aus dem 1897 die Sektion Gmünd (heute Gmünd-Liesertal) hervor ging. Das Grundstück erwarb die Sektion von den Elendalmbauern, die dort bereits die Großelendhütte, eine Viehhalterhütte, unterhielten. Seither ist die Sektion Osnabrück Haus- und Grundstückseigentümer.

  2. 1914

    Die Zeit des 1. Weltkrieges und danach

    Während des 1. Weltkrieges und in den Jahren unmittelbar danach war die Hütte nicht bewirtschaftet. Im Jahr 1922 wurde die Hütte wieder geöffnet und Hubert Feistritzer übernahm die Bewirtschaftung.

     

    Die Zeit des 2. Weltkrieges und danach

    1945 lösen die Siegermächte des 2. Weltkrieges den Deutschen Alpenverein auf und verbieten auch die Tätigkeit in den Sektionen. Die in Österreich gelegenen Hütten der deutschen Alpenvereinssektionen, also auch die Osnabrücker Hütte, werden beschlagnahmt und der Verfügung der Eigentümer entzogen. Am 15. Juli 1956, an dem in Gmünd anläßlich des Hüttenjubil.ums die bereits sechs Jahrzehnte bestehende Freundschaft neu besiegelt wurde, erfolgte die symbolische Übergabe des Hüttenschlüssels an die Sektion Osnabrück, die nun wieder Eigentümer der Hütte wurde.

  3. 1929

    Zerstörung und Ersatzbau

    Die Osnabrücker Hütte erfreut sich steigender Besucherzahlen, so dass sie erweitert werden soll. Mitten in die Planungen trifft im März 1929 die Nachricht aus Kärnten ein, dass die Hütte im Winter durch einen Lawinenabgang vom Schwarzhorn vollständig zerstört worden ist. Unverzüglich geht der Sektionsvorsitzende Rechtsanwalt und Notar Heinrich Hammersen an die Forcierung eines Neubaus heran. Nach den Plänen des Osnabrücker Architekten Lother Gürtler wird der Bau schon 1930 begonnen. Am 16. August 1931 kann die neue nunmehr aus massivem Naturstein errichtete Hütte an lawinensicherer Stelle, ganz in der Nähe des alten Hüttenplatzes, eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.

  4. 1980

    Hüttenerweiterung

    1978 wird die „Malta-Hochalm-Straße“ als Mautstraße eröffnet. Der Fußweg zur Hütte durch das Maltatal verkürzt sich von bislang 6 Stunden auf nur noch 2 Stunden. Damit war zu erwarten, dass sich die „ruhige“ Osnabrücker Hütte, die überwiegend von Bergsteigern genutzt wurde, in ein Ziel vieler Tagesbesucher verändern würde. Darauf musste die Sektion reagieren. Schon Mitte der 70er Jahre wurden von der Elendalmgenossenschaft etwa 500 qm Grund hinzuerworben, um die Terrasse vergrößern zu können. Anschließend folgte der Bau einer Kläranlage als Voraussetzung für die geplante Erweiterung der Toilettenanlagen und bei der Hüttenfeier im August 1978 zum 90jährigen Jubiläum der Sektion Osnabrück wird der Grundstein für den Erweiterungsbau der Hütte gelegt, der am 02. August 1981 eingeweiht wurde.

  5. 1994

    Umweltverträglicher Strom durch Wasserkraft

    Das Wasserkleinkraftwerk liefert 16 kW effektive Energie für die Stromversorgung. Ein mit Dieselkraftstoff betriebener Generator würde dagegen etwa 6.000 l pro Saison = 72 l pro Tag bzw. 3 l pro Stunde verbrauchen.

  6. 2005

    Umweltgütesiegel

    2005 wurde der Osnabrücker Hütte das Umweltgütesiegel der Alpenvereine verliehen.

  7. 2013

    Hüttenwarte

    1899 Apotheker Frido Kordon, Gmünd

    1913 Gastwirt Franz Kohlmayr, Gmünd

    1931 Kaufmann Hans Fercher, Gmünd

    1938 Uhrmachermeister Alois Meißnitzer, Gmünd

    1978 Bankdirektor Hermann Gabriel, Gmünd

     

    Hüttenwirte/Hüttenwirtinnen

    1922 Hubert Feistritzer, Brandstatt

    1960 Tochter Anni, geb. Feistritzer und Ehemann Willi Welz, Brandstatt

    1991 Sohn Horst Welz, Brandstatt

    1996 Anneliese Fleißner und Herbert Unterweger

    2013 Anneliese Fleißner

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