Sektion Hinweis Tauerntunnel

Liebe Mitglieder des Interessenverbands, liebe Freundinnen und Freunde des Tauernhöhenwegs,
 
der aktuelle Winter geht in den Endspurt. Was die Winterverhältnisse betrifft, so waren diese wieder äußerst abwechslungsreich und teils auch eine Achterbahnfahrt der Extreme. Dennoch finden sich im Alpenraum immer weitere Erschließungsprojekte für neue Skigebiete, obwohl die Schneesicherheit kontinuierlich abnimmt. Letztlich wird die Umsetzung solcher Projekte diese Entwicklung sogar noch verstärken und beschleunigen. Warum tun wir uns gerade im Tourismus so schwer, neu zu denken und anders zu handeln? Nun, weil es eine Weile braucht, bis erste positive Beispiele Schule machen. Im Alpintourismus und im Bergsport ist schon viel in Bewegung gekommen – in den Köpfen von Gästen und Betrieben, aber auch schon in der Praxis. Der Interessenverband Tauernhöhenweg will gerade hier den Austausch von Ideen und Konzepten unterstützen und fördern. So werden neues Denken und Handeln im Tourismus sich verbreiten und beschleunigen können – auch im Gebiet des Tauernhöhenwegs und seiner Hütten. Nutzen wir diese Chance!

Eine solche Chance könnte sich auch für Mallnitz auftun. Denn die Betreiberin der Ankogelbahn, Tatry Mountain Resorts, hat Gesprächsbedarf in Bezug auf den Betrieb des Skigebiets angemeldet. Die geforderten Investitionen gehen in die Millionen, wobei die Fragen offen ist, wer sie tragen könnte. Warum also nicht in eine ganz andere Richtung denken? Als zertifiziertes Bergsteigerdorf hat Mallnitz sicher die Motivation, genau das zu tun. Die Möglichkeiten, die der Bergwinter wie auch der Bergsommer in Zukunft (noch) bieten kann, könnten in einem ersten Schritt gemeinsam analysiert und neu bewertet werden. Vielleicht bietet hier gerade der Interessenverband den richtigen Rahmen, um das anzugehen. Denn er verbindet die Alpenvereinssektionen und ihre Hütten und Wege im Hochgebirge mit den Talgemeinden und dem regionalen Tourismus mit seinen Betrieben.

 

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www.bergsteigerdoerfer.org/47-0-Bergsteigerdorf-Mallnitz.html

 

Der Verbandsvorstand hat indes auf seiner Februarsitzung einen Arbeitsbericht für 2023 verabschiedet. Er steht seit Kurzem auf der Tauernhöhenweg-Website zur Verfügung und wird der kommenden Mitgliederversammlung im Juni zur Diskussion vorgelegt werden. Fünf Jahre nach seiner Gründung konnte der Verband auch im vergangenen Jahr einiges angehen, u.a. das Pilotprojekt zur Schaffung von mit QR-Codes beschilderten Wegpunkten, für das die Bergrettung Kärnten als Partnerin gewonnen werden konnte. Nicht zuletzt diese Zusammenarbeit führte dazu, dass der Verband das letzte Jahr finanziell mit einem Überschuss abschloss. Kritisch und entwicklungsfähig sieht der Vorstand hingegen die Wahrnehmung des Verbands bei den Mitgliedern und Kooperationspartner*innen. Zum einen scheint die ehrenamtliche Arbeit der Alpenvereinssektionen teils eine Selbstverständlichkeit für den Tourismus und die Betriebe. Andererseits sieht der Vorstand die Möglichkeiten des Verbands für eine nachhaltige und naturverträgliche Tourismusentwicklung unterschätzt.

 

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www.tauernhoehenweg.at/wp-content/uploads/2024/02/IVT_Vorstandsbericht-2023.pdf

 

Eine gute Entwicklung gibt es auf dem Hannoverhaus am Ankogel zu vermelden. Niklas Meibert ist neuer Wirt der beliebten und modernen Hochgebirgshütte unterhalb der Arnoldhöhe, direkt am Tauernhöhenweg gelegen. Zwar ist Niklas in Nordhessen geboren, doch schon seit seiner Kindheit in den Bergen unterwegs. Als ausgebildeter Tischler bringt er nicht nur handwerkliches Geschick mit, sondern verfügt auch über Gastronomieerfahrung. Erste Kompetenzen im Hüttenbetrieb erarbeitet er sich auf der Kasseler Hütte. Seit Dezember 2023 wirkt er nun auf dem Hannoverhaus und dürfte nicht zuletzt dem Bergsommer mit Spannung entgegensehen. Der Verband heißt ihn herzlich willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit. Und Niklas und sein Team freuen sich sicher genauso, wenn die nächste Tour am Tauernhöhenweg mit einer Einkehr auf dem Hannoverhaus einhergeht.

 

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www.alpenverein.de/artikel/huettenwirt-auf-dem-hannoverhaus_9f552d65-eb58-4069-933c-78fbe8885d47

 

Der Tauernhöhenweg ist sicher auch im kommenden Sommer wieder das Ziel vieler Tourengeher*innen. Ebenso werden Wander*innen aus dem Tal insbesondere die bewirtschafteten Hütten für ihre Unternehmungen nutzen. Verletzungen, Unfälle und Unglücke bleiben da zumeist nicht aus. Gerade eben hat diesbezüglich das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) seine alpine Unfallstatistik fürs vergangene Jahr veröffentlicht. Fazit: weniger tödliche, insgesamt aber mehr Unfälle im Hochgebirge. Bei den Unglücken mit tödlichem Ausgang spielen interessanterweise Forstunfälle die größte Rolle. Sie machten ein Drittel der tödlichen Unfälle aus. Kärnten verzeichnet insgesamt im Vergleich zwar die wenigsten Unfälle der österreichischen Bundesländer im Alpenbogen (knapp fünf Prozent), ist aber relativer Spitzenreiter bei den Todesfällen. Denn etwa sieben Prozent dieser Unfälle verliefen tödlich. Zum Vergleich: In Tirol ereigneten sich zwar mit Abstand die meisten erfassten Unfälle (etwa 47 Prozent), doch nicht einmal zwei Prozent davon hatten einen tödlichen Ausgang.

 

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www.alpinesicherheit.at/alpinunfaelle-2023-rueckblick/

 

Ein Ende fand jüngst auch der Betrieb der alten Verbandswebsite. Sie wurde vom Netz genommen. Die neue Tauernhöhenweg-Website zeigt aber genauso den Interessenverband und sein Engagement. Im Fokus stehen aber die Tourenmöglichkeiten auf dem Tauernhöhenweg und der Region. Die Seite listet entsprechende Vorschläge nach Talorten und abschnittsbezogen und klassifiziert sie farblich nach Anspruch. Über den Button erhalten Nutzer*innen dann die detaillierte Beschreibung auf „alpenvereinaktiv.com“. Gut also zur Vorbereitung und unterwegs bedienungsfreundlich. Denn die Bedienungselemente sind groß angelegt. An den beschriebenen 20 Wegpunkten ist übrigens auch Empfang, um die Website und ihre Informationen nutzen zu können.

 

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www.tauernhoehenweg.de/?page_id=167

 

Ende des Jahres geht der Tauerntunnel in eine baubedingte Pause. Von Mitte November 2024 bis Anfang Juli 2025 sind umfängliche Arbeiten im Tunnel geplant. Somit kommt auch der Bahnverkehr durch den Tunnel zum Erliegen. Zwischen Bad Gastein und Mallnitz-Obervellach verkehren dann keine Züge. Auch die Autoschleuse wird in diesem Zeitraum ausfallen. Wer also 2025 eine Tour auf dem Tauernhöhenweg angehen möchte, sollte das bei der An- und Abreiseplanung berücksichtigen, wenn es schon früh im Bergsommer an den Alpenhauptkamm gehen soll. Starten sollen Arbeiten und Sperrung am 18.11.2024. Bis zum 04.07.2025 sollen sie abgeschlossen sein.

 

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www.kleinezeitung.at/kaernten/6202757/Ab-November-2024_Tauernschleuse-fuer-acht-Monate-komplett-gesperrt


In eigener Sache weist der Verband seine Mitglieder darauf hin, dass mit dem Beginn des Jahres 2024 auch die  Mitgliedsbeiträge fürs laufende Jahr wieder fällig sind. Sie belaufen sich nach wie auf 100 Euro pro Jahr für natürliche Personen und 200 Euro für Organisationen bzw. juristische Personen. Gerne können also die entsprechenden Zahlungen erfolgen und die Beiträge aufs Verbandskonto (IBAN AT83 3941 2000 0211 1631) mit dem Verwendungszweck „Mitgliedsbeitrag 2024“ überwiesen werden. Über die geleisteten Mitgliedsbeiträge wird der Verband dann wieder im Mai entsprechende Beitragsquittungen versenden. Danke jetzt schon für die Leistung des Mitgliedsbeitrags. Das nimmt dem ehrenamtlich tätigen Vorstand schließlich viel Arbeit ab. Auch Spenden sind herzlich willkommen, um die gemeinnützige Arbeit des Interessenverbands zu unterstützen und zu fördern. Der Verband stellt gerne eine entsprechende Zuwendungsbescheinigungen aus.

 

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www.tauernhoehenweg.at/?page_id=65

 

Der Verbandsvorstand kommt im April zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen. Das nächste Verbandsinfo wird etwa Mitte April 2024 erscheinen. Themen, Informationen und Beiträge hierfür nimmt der Interessenverband gerne auf.

 

Kontakt

interessenverband(at)tauernhoehenweg.at | interessenverband(at)tauernhoehenweg.de

 

 

 

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